Im Jahr 1929 wurde im Marienthal eine einst florierende Textilfabrik geschlossen,
und fast 1.300 ArbeiterInnen wurden entlassen. Daraus folgte ein enormer Anstieg
der Arbeitslosigkeit in der Region um Gramatneusiedl. Die Studie „Die Arbeitslosen
von Marienthal“ wurde zum Klassiker der empirischen Sozialforschung.
In den Gebäuden der damaligen sozialen Katastrophe bestand bis 2017
die Plexiglasfabrik Evonik Para-Chemie GmbH. Diese schloss vor Kurzem ihre
Pforten und setzte ca. 250 ArbeiterInnen auf die Straße – ein Schock für die
ganze Marktgemeinde! Wir nehmen diesen neuerlichen Schicksalsschlag zum
Anlass und veranstalten auf zwei Bühnen – dem Museum Marienthal und dem
Café.im.Wittnerhof – zwei klassische Konzerte, die dem Thema Arbeitslosigkeit
gewidmet sind. Arbeit und Arbeitslosigkeit sind beide Teil unseres menschlichen
Schicksals. Wäre es nicht besser, wenn es uns gelingen würde, daraus Chancen
wachsen zu lassen? Nehmen Sie Ihr Schicksal zumindest für ein paar Stunden
selbst ganz in die Hand! Freuen Sie sich auf einen Abend im Museum und im
Café, mit kritischen Betrachtungen des sozialen Umfelds und musikalischen
Erinnerungen und Grüßen aus Marienthal/Gramatneusiedl.